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kathrinleiter

Die Rauhnächte – eine magische Zeit

Zwischen den Jahren, zwischen den Zeiten, wenn das alte Jahr fast vorbei ist und das neue noch nicht begonnen hat, gibt es eine magische Zeit, die sogenannten Rau(h)nächte. Sie laden dich ein innezuhalten, nach innen zu spüren, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und dann das Neue einzuladen.




Als Rauhnächte wird meist die Zeitspanne von der Wintersonnenwende am 21. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar bezeichnet. Für manche beginnen sie bereits mit der längsten Nacht und für die anderen erst mit dem Heiligen Abend bzw. dem Christtag. Achte auf deine Intuition, welcher Zeitpunkt sich stimmiger für dich anfühlt. Dabei kann man nichts falsch machen, denn der gesamte Zeitraum bietet uns die Qualität des Loslassens und Wandelns, bis wir für das Neue bereit sind.

In magischen Zeiten ist es leichter, die Schwelle zu anderen Welten zu übertreten und zu besonderen Erkenntnissen zu kommen. Der Schleier zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt ist dünner als sonst und so erleben wir uns mehr eingebunden in das große Ganze als im Sommer, wenn die Lebenskraft den Ton angibt, es viel Ablenkung gibt und wir mit der Wahrnehmung mehr im Außen sind.


Rituale, um Vergangenes loslassen und den Schritt in etwas Neues wagen

Nun können wir nach innen lauschen und diese Tage gut dazu nutzen, zurückzublicken und uns zu fragen, welche Themen wir hinter uns lassen und abschließen möchten. Dazu kann man unterstützend Kräuter räuchern, die zur höchsten Kraft der Sonne im Sommer gesammelt wurden. Frage dich, was du nicht mehr über die Schwelle mitnehmen möchtest und verabschiede dies würdigend, z.B. indem du es auf kleine Zettel schreibst und dann in der Räucherschale zusammen mit ein paar Kräutern verbrennst.


Schwellenritual zum Loslassen

Ein weiteres schönes Ritual zum Loslassen kannst du in der Natur vollziehen. Dazu sammle ein paar kleine Steine, die sich dafür zur Verfügung stellen. Dann stellst du dir eine Schwelle vor – das kann ein Ast sein, der am Boden liegt oder eine gedachte Linie – und überschreitest diese achtsam und beginnst damit das Ritual. Innerlich bittest du darum, dass sich die Themen zeigen mögen, die du loszulassen bereit bist. Thema für Thema übergibst du nun in einen der zuvor gesammelten Steine (lässt es „einfließen“) und legst dann diesen Stein mit einem Dankeschön für die Erfahrungen in die Natur und bittest sie darum, diese zu wandeln. Das machst du nun nach und nach mit allem, was sich zeigt. Innerlich blickst du zurück, aber im Außen bewegst du dich nach vorne, und gehst voran, ohne dich umzudrehen. Sobald keine Themen mehr auftauchen, bedankst du dich bei der Natur für die Unterstützung und gehst wieder über die Schwelle - einen Ast, eine gedachte oder natürliche Line - zurück und beendest damit das Ritual. Im Anschluss kannst du räuchern, um alles endgültig loszulassen, deine Dankbarkeit auszudrücken und um Segen zu bitten. Du denkst an das Loslassen und legst die Kräuter auf, du spürst innerlich die Dankbarkeit, oder bittest um Segen, während die Kräuter in Rauch und Asche verwandelt werden. Deine Intention beim Räuchern bestimmt seine Wirkung.


Ein Altar für die Rauhnächte

Ein weiterer schöner Brauch ist es, dir für die Zeit der Rauhnächte einen Altar zu errichten. Mit einer Kerze, einer Räucherschale und ein paar Gaben aus der Natur auf einem Tischchen oder einem Tablett ist er schnell arrangiert, Er begleitet er dich durch diese Zeit und schafft dir einen heiligen Ort, wo du dich jederzeit mit der Qualität der Zeit verbinden kannst. Ich sammle dafür gerne Geschenke der Natur, wie Zapfen, Federn oder Schneckenhäuser und hole mir damit die Verbindung mit der Natur ins Haus.




In den Rauhnächten selbst können wir auf unsere Träume achten, Spaziergänge in der Natur machen und alles, was wir wahrnehmen, in einem Büchlein notieren. Oft entschlüsselt sich erst viel später die Bedeutung.

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