Das Räuchern bringt uns Lebenskraft. Es reinigt, schützt, schenkt Geborgenheit und Gelassenheit. In Verbindung mit der transformierenden Kraft des Feuers werden die Kräfte der Pflanzen freigesetzt.
Wie wird geräuchert
Mit dem Stövchen zu räuchern ist die sanfte Art, sich mit der wohltuenden Kraft der Kräuter zu umgeben. Dazu zündet man ein Teelicht in einem Stövchen an und legt die benötigte Menge an Kräutern auf das Sieb. Sobald sie verbrannt sind, schiebt man sie zur Seite und legt neue nach. Die Rauchentwicklung ist nicht so stark wie bei einer Räucherung in einer Schale mit Kohle und die Aromen der Kräuter können sich durch die geringere Hitze besser entfalten.
Zum Räuchern mit Kohle benötigt man eine hitzefeste Schale aus Keramik oder Metall. Da die Schale heiß werden kann, empfiehlt es sich, eine Schale mit Fuß oder einen Untersetzer zu verwenden. Es gibt Gefäße, die speziell zum Räuchern gedacht sind. Man kann aber auch jedes andere hitzefeste Gefäß verwenden.
Die Schale wird zur Hälfte mit Erde, Sand oder kleinen Steinchen gefüllt, damit sich die Hitze besser verteilen kann und die Schale nicht springt. Eine spezielle im Handel erhältliche Räucherkohle wird – wegen der anfänglichen Geruchsentwicklung am besten bei offenem Fenster – entzündet (bis sie von selbst zündet, erkennbar an den kleinen Funken) und mit der Mulde nach oben in die Schale gelegt. Sobald die Kohle nach ein paar Minuten durchgeglüht ist (es bildet sich eine weiße Ascheschicht an der Oberfläche), kann mit dem Räuchern begonnen werden. Den Vorgang kann man beschleunigen, indem man mit einer Feder Luft zufächelt. Eine kleine Kohle mit einer Brenndauer von 1,5 Stunden ist z.B. für die Räucherung des Wohnraums ausreichend.
Wenn verfügbar kann man - wie zu früheren Zeiten - glühende Kohlestücke mit einer Zange aus dem Ofen holen und das Räucherwerk darauf verräuchern. Diese glühen jedoch schnell aus und müssen laufend erneuert werden.
Das Räucherwerk wird vor dem Auflegen zerkleinert – entweder zwischen den Fingern oder in einem Mörser. Man beginnt erst mal mit einer kleinen Menge der Kräuter und zerkleinert sie nach Bedarf. Durch eine Prise Sand auf der Kohle (das ist Geschmackssache) kann das Abbrennen durch Reduktion der Hitzeentwicklung verzögert werden und der Geruch sich dadurch besser entfalten. Sind die Kräuter verbrannt, schiebt man die Reste mit einem Stäbchen oder Löffel auf die Seite und legt frische auf. Die Fenster können bei Bedarf für den Abzug des Rauches geöffnet werden, oder man lüftet, nachdem man das Räuchern beendet hat.
Bei einer Reinigungsräucherung ist die Rauchentwicklung stärker, da man kräftiger räuchert und danach gut lüftet.
Wenn man das Räuchern beendet hat, lässt man die Kohle unter Aufsicht ausglühen (im Freien, Balkon oder Fensterbrett) oder löscht sie vorsichtig mit einer kleinen Menge Wasser.
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